Die Verehrung der Schwarzen Muttergottes in der Kupfergasse hat in Köln eine lange Tradition. Zu jeder Jahres- und Tageszeit und in allen möglichen Anliegen wird von vielen Menschen eine Kerze angezündet und im Vertrauen auf deren Hilfe ein Gebet gesprochen.
Wie ist es dazu gekommen - ein Blick in die Geschichte
Bereits in der Römerzeit gehörte das Areal zum Kölner Stadtgebiet. In den Wirren des 30-jährigen Krieges, von denen Köln weitgehend verschont blieb, verließen glaubenstreue Katholiken angrenzende Gebiete und flüchteten nach Köln, das den katholischen Glauben bewahrt hatte und wo sie in Sicherheit waren.
So kamen Anfang 1630 auch fünf Töchter der heiligen Theresia von Avila, sogenannte unbeschuhte Karmeliterinnen, von Holland hierher. 1635 erwarben sie den Neuenahrer Hof in der Kupfergasse, der ehemals in evangelischem Besitz war, denn Köln war auch eine Keimzelle des Protestantismus.
Es kamen stets weitere Schwestern hinzu, und schließlich weihten sie ihr 1660 erbautes Kloster der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, dem heiligen Joseph und der heiligen Theresia von Avila (deshalb die Figur in der Giebelfassade).
1673 bis 75 wurde dort eine lauretanische Kapelle zur Verehrung der Mutter Gottes errichtet und am 8. September 1675 eingeweiht.